(Download) "Flucht über die Anden" by Jan Flieger & Ernst Franta # eBook PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Flucht über die Anden
- Author : Jan Flieger & Ernst Franta
- Release Date : January 06, 2014
- Genre: Fiction,Books,Kids,Action & Adventure,Learning to Read,Chapter Books,Social Studies,Early Readers,Family,
- Pages : * pages
- Size : 536 KB
Description
Paco, acht Jahre, wohnt im Chile unter Pinochet in der Hauptstadt Santiago. Wie viele andere muss er sich allein durchs Leben schlagen, da ihm die Militärs seine Eltern genommen haben.
Paco bekommt einen Auftrag, einen gefährlichen Auftrag: Paco, der achtjährige Junge, soll einen Fremden über die Anden aus Chile nach Argentinien bringen. Der Fremde ist blind, weil man ihn im Gefängnis blind geschlagen hat.
Jetzt braucht der Fremde einen Lotsen, einen Jungen wie Paco, einen, der wenig auffällt, einen Jungen, klug und ohne Angst.
Gemeinsam begeben sie sich auf die Flucht nach Argentinien. Paco muss sehr aufpassen, denn die beiden werden verfolgt. Und mehr als einmal droht die Flucht zu scheitern. Werden sie es trotzdem schaffen?
LESEPROBE:
Miguel zieht die Stirn kraus, er streicht sich Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Die Soldaten kommen jede Woche. Ihr müsst weiter. Ich habe sechs Kinder. Nimm ein Huhn mit, das kleine, zarte — gutes Fleisch —, mehr kann ich nicht tun."
Paco schiebt das Huhn unter sein Hemd und hält es fest. Was hätte er auch tun können? Oberstes Gebot ist: Keine Aufmerksamkeit erregen. Paco hört Rufe. Soldaten stoßen Menschen auf einen Lastwagen. Ein Mann geht herum, zeigt auf Gesichter, die er nicht kennt. Ich bin nicht von hier, sie nehmen mich mit, denkt Paco. Der Ring der Soldaten ist eng, und so schnell hat er sich geschlossen, dass keiner weg kann. Immer näher kommt der Mann, der auf die Menschen zeigt. Als ein Soldat vor Paco steht, taucht der Junge unter seinem Arm durch, wirft das Huhn in den Sand, läuft los, läuft und läuft. Das Blut dröhnt in seinen Ohren, etwas schlägt neben ihm in der Mauer ein. Er läuft durch Höfe, eine Straße hoch, bis es still ist. Ein Priester fragt: „Warum läufst du weg, mein Sohn?“
„Nur so“, keucht Paco, und er hört die Trillerpfeife wieder. In seinen Augen steht die Angst.
„Komm“, sagt der Priester.
Sie sitzen in einem kleinen Raum, mit einem Tisch, zwei Stühlen und einem großen Kreuz aus braunem Holz an der Wand. Paco denkt an den spanischen Priester aus ihrem Viertel, der Alcina hieß. Er hatte gegen die Generale gepredigt. Die Soldaten holten ihn ab. Später fand man ihn ermordet im Fluss Mapocho. In vielen Siedlungen hatten Priester geholfen. Priester hatten auch das Komitee gebildet. In der Siedlung erzählten sie davon. Ein Bischof leitete es. Frauen und Männer des Komitees brachten Essen in die Siedlung. Ein Priester suchte im Stadion Pacos Eltern.